PD-Therapien

  • PD-Therapien Slider1
    PD-Therapien
    Peritonealdialyse bei
    chronischer Niereninsuffizienz

Die Peritonealdialyse (PD, Bauchfelldialyse) und die Hämodialyse (HD) sind aus medizinischer Sicht gleichwertige Dialyseverfahren. Doch obwohl Daten aus den USA und Europa belegen, dass PD-Patienten ein besseres Überleben in den ersten 3 Jahren und ein ähnliches Langzeit-Überleben als HD-Patienten haben1-6, kommt die PD bei nur ca. 6 % aller Patienten in Deutschland zum Einsatz, die ein Nierenersatzverfahren aufgrund chronischer Dialysepflichtigkeit benötigen7.

PD-Patienten bewerten ihre Lebensqualität als hoch: Die Möglichkeit der individuellen Zeiteinteilung geht bei Patienten, die eine Bauchfell-Dialyse durchführen, mit einer höheren räumlichen Flexibilität sowie einer größeren Unabhängigkeit einher.8 So können sie mit der PD leichter berufstätig sein und Hobbys weiter ausführen. Durch die PD gibt es auch weniger Einschränkungen bei der Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr. 

Ablauf der Peritonealdialyse

Im Gegensatz zur Hämodialyse, die über eine Dialysemaschine mittels eines extrakorporalen Blutkreislaufs mit einem Dialysator erfolgt, wird bei der PD das Peritoneum (Bauchfell) als natürliche, semipermeable Dialysemembran genutzt. Hierfür wird im Rahmen einer Operation (OP) meist unter Vollnarkose ein PD-Katheter in das Abdomen des Patienten gelegt. Über diesen Peritonealdialysekatheter läuft eine sterile und pyrogenfreie Dialyselösung in die Bauchhöhle hinein und hinaus.9 Ein- und Auslauf erfolgen hierbei nach dem Prinzip der Schwerkraft. Während der Verweilzeit des Dialysats werden mittels Diffusion und Osmose über das Bauchfell ausscheidungspflichtige Substanzen und Wasser aus dem Blut in die Dialyselösung ausgeschwemmt. Je nach Art der PD bleibt das Dialysat zwischen einer und acht Stunden in der Bauchhöhle des Patienten. Danach wird das Dialysat über den Katheter wieder abgelassen. Wiederholtes Austauschen der Dialyselösung ermöglicht einen kontinuierlichen Entzug von ausscheidungspflichtige Substanzen und Wasser aus dem Blut.

Die PD kann entweder manuell am Tag mit der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) oder mit Hilfe eines sogenannten Cyclers automatisch in der Nacht (Automatisierte Peritonealdialyse, APD) durchgeführt werden. In Absprache mit dem behandelnden Nephrologen wird entschieden, welche Therapie für den jeweiligen Patienten geeignet ist. Jedes Peritoneum ist individuell und transportiert ausscheidungspflichtige Substanzen und Wasser unterschiedlich schnell bzw. langsam. Diese Transporteigenschaften können die Therapiewahl beeinflussen. Einige Dialysezentren bieten Patienten, die die PD nicht alleine oder vorübergehend nicht ohne Hilfe durchführen können, die sogenannte intermittierende Peritonealdialyse (IPD) im Zentrum an.

Wir von Baxter unterstützen nephrologische Praxen, die ihren Patienten die Peritonealdialyse als Alternative zur Hämodialyse anbieten möchten – von den ersten Schritten bis zur täglichen Routine. Dazu zählen die Beratung beim Aufbau von internen und externen Strukturen, die Aufklärung und Schulung von Mitarbeitern und Patienten sowie Beratung zu Qualitätssicherung und Zertifizierung. Kontaktieren Sie uns einfach bei Interesse. In unserem Service-Bereich finden Sie zudem unter anderem Fachinformationen zu unseren Dialyselösungen, einen Bestellservice, Informations- und Schulungsmaterial, Dokumentationshilfen, Notfallchecklisten und viele praxisorientierte Angebote von Baxter.